In seinem Buch "Perfektionierung des Menschen" (Berlin New York 2007) versucht Bernward Gesand einerseits einen Überlick über den aktuellen Forschungsstand des "human enhancement projetcs" zu geben, anderer auch diese Vorhaben philosophisch und ethisch zu reflektieren. Unter "Enhancement" versteht er "...den Versuch einer technischen Verbesserung normaler Eigenschaften des gesunden Menschen durch Eingriffe in dessen Körper". Dabei gehe es nicht darum den Menschen einfach zu verbessern oder bestimmte Fähigkeiten zu steigern, schreibt Andreas Woyke in seiner Einleitung zum Buch Die Debatte über Human Enhancement;, Bielefeld 2010, 21, sondern "...um gezielte und basale technische Eingriffe zu einer grundlegenden Optmiierung der menschlichen Konstitution über etablierte Maßstäbe und Grenzen hinaus." (edb. 21f)
Gesang unterscheidet drei Techniken, die bereits angewandt werden: a) Die Gen-Technik, die unseren Körpern genttechnisch neu zu programmieren versucht; b) Die Arbeit an der Optimierung des Menschen durch Implantate und Operationen, etwa Hirnschrittmachenr für Parkinspatienten etc.; c) die "kosmetische Pharmakologie", die versucht die Menschen durch Psychopillen in ihrer Persönlichkeit zu verändern. (vgl. 8).
Bezüglich der Frage der Gesellschaft von Morgen geht auch u.a. auf die Anti-Utopie "Brave New World" von Aldous Huxley, der der Autor eine Welt mit glücklichen Menschen beschreibt, denen es an nichts fehlt, deren oberstes Prinzip jedoch "Stabiltät" lautet, m.a. W. eine leidfreie Gesellschaft, ohne Veränderung. Manche Autoren halten dieses Buch für eines der drei wichtigsten Bücher des 20. Jahrhundert.
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