Posts mit dem Label Film werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Film werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, Juni 15, 2020

Aktueller Film Tipp: "Da 5 Bloods" von Spike Lee

"Da 5 Bloods" - der neue Film von Spike Lee. 

Spike Lee war schon immer ein Filmemacher, der durch politisch motivierte Filme bekannt wurde, die die Lebenswirklichkeit afroamerikanischen Leben in der Gesellschaft thematisiert. Dazu gehören Filme wie Do the Right Thing  (1989), Mo' Better Blues (1990), Boyz n the Hood" Malcom X (1992),  Chi Raq  (2015) - einer der Filme, "die Jahr 2020 dringend braucht", so Dietmar Dath (F.A.Z, 6.2020) - , oder Blackklansman" (2018). [Anm.1. zu den Trailer, siehe unten]  

Sein neuer Film Da 5 Bloods ist ein Film, der  angesichts der aktuellen und angespannten Lage rund um die Ermordung von Floyd George und die daraus resultierenden  andauernden Demonstration  für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung, kaum aktueller sein kann. Denn im wesentlichen lassen sich die Ereignisse immer wieder auf einen systematischen und institutionellen Rassismus zurückführen, der seit Jahrzehnten andauert.Dietmar Dath nennt den Film einen "Black-Lives-Matter-Kriegsveteranenkrimi". Interessanterweise kommt der Film nicht in die Kinos, sondern ist ab heut auf Netflix zusehen. Die Handlung: "From Academy Award® Winner Spike Lee comes a new joint: the story of four African American Vets - Paul (Delroy Lindo), Otis (Clarke Peters), Eddie (Norm Lewis), and Melvin (Isiah Whitlock, Jr.) - who return to Vietnam. Searching for the remains of their fallen Squad Leader (Chadwick Boseman) and the promise of buried treasure, our heroes, joined by Paul's concerned son (Jonathan Majors), battle forces of Man and Nature - while confronted by the lasting ravages of The Immorality of The Vietnam War." (Netflix, ImdB.com)

Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Bücher und Filme oft aufgrund ihrer "subjektiven Sicht" auf die Wirklichkeit stärker auf die wirklichen Themen und Missstände hinweisen können, als eher wissenschaftlich fundierte Analysen und Darstellungen, sprechen Bücher und Filme ja gerade die emotionale Ebene des Lesers oder des Zuschauer an. Als Englischlehrer galt mein Interesse immer auch dem Thema Literature as "Landeskunde", um über Filme Verständnis für Geschichte, Gesellschaft und Kultur einen Landes" verständlich machen.

Zur Handlung: 
Der Film beginnt mit einer Reihe von Sequenzen aus den 60iger und 70iger Jahren. So erklärt Muhammad, warum er nicht am Krieg teilnehmen könne,  „because I can’t shoot my brothers“, keiner habe ihn „nigger“ genannt. Malxom X wird gezeigt. „When you take 20 million black people and make the fight all your wars, and pick all your cotton and you never give the any realy recompense, sooner or later their allegiance towards you is going to wear thin“. Mit dieser Eröffnungssequenz damit wird gleich zu Beginn klar, worum es in diesem Film geht - die Jahrhunderte alte Geschichte der schwarzen Bevölkerung seit den Anfängen der Sklaverei. Der Vietnam-Krieg gibt Lee einerseits anhand des ungerechten Krieges eine historische Episode diese Ungerechtigkeit dem Zuschauer vor Augen zu führen, auf der anderen auch aufzuzeigen, welche Auswirkungen, welche Auswirkungen der Krieg in Fernost bis heute haben. So sagt Paul zu den vietnamesischen Kriminellen, die ihn im Dschungel gefangen genommen haben; "That was not our war. We fought an immoral war..for rights we did not have." 

Wir begegnen  vier ehemaligen Vietnamsoldaten – sie nennen sich gegenseitig Bloods - , die sich nach langer Zeit das erste Mal wieder in einem Hotel im ehemaligen Saigon treffen, um ihren zurückgelassenen Kameraden Storming Normann zu finden und zurückzubringen. Dazu haben sie einen vietnamesischen Führer angeheuert, der die Veteranen vier mit den Worten „Welcome back in Vietnam“ begrüßt. Es gibt immer wieder sehr witzige Dialoge.

Als jedoch ein kleiner Vietnamesenjunge auf einem Beinhumpelnd an den Tisch kommt und bettelt, schicken sie ihn weg.  Beim Verlassen der Bar, zündet dieser ein paar Knaller, und man sie, wie sich alle vier blitzartig auf den Boden werfen. Das Trauma des Krieges ist immer noch allgegenwärtig, wie auch das Trauma der Schwarzen seit Jahrhunderten.

Ein weitere Grund liegt in der Bergung eines Goldschatzen, den die Bloods damals versteckt hatte, um ihn später zu holen, "torepossess", wie es Stormin's Norman, der gefallene Kamerad . „ We bury it now,,…. We  say the VC got it“. Es sei kein Diebstahl, sondern weil…“we were the very first people that died for this red, white and blue.“. Und wir lernen, dass Brother Crispus Attucks der erste Schwarze gewesen sei, der für Amerika der während des Boston Massacres sein Leben ließ. Amerika würde ihnen was schulden. „We built this bitch.“ [Anm 2..] Jetzt wollen sie es wieder in Besitz nehmen und  zurückengeben „every brother and sister stolen from Mother Africa to Jamestown, Virgina….and give this gold to our people.“

So wird schon zu Beginn die Intention Lees sichtbar. Sein erstes Zeichen setzt Lee setzt gleich am Anfang der Geschichte. Man sieht die 4 Kameraden in einer Disc tanzen, und im Hintergrund siewht mal eine übergroßen Filmplakat von Apokalypse Now von Francis Ford Coppola aus dem Jahr 1979, einer von vielen Anti Vietnam-Filme aus den Siebziger und Achtziger Jahren.  Auch die Rambo-Filme und Texas Rangers werden erwähnt, aber Spike Lee will seinen Film eben nicht einen weiteren Anti-Kriegsfilm verstehen, sondern er möchte „die Bebilderung nicht allein Hollywood überlassen“, schreibt Wenke Husmann, (Die Zeit v. 11. Juni 2020). Gleichzeitig entwirft eine Sicht auf die Geschichte der Afro-Americans, ihrem Leid un ihrer Hoffnung, dass Amerika sie jetzt endlich wahrnehme und respektiere. Viele fühlen sich immer noch „unsichtbar“ (Ralph Ellisson’s Invisible Man) oder „namelos“ (James Baldwin, No Name in the Street), Metaphers zweier berühmten schwarzen Schriftsteller, die sicher auch heute noch gültig sind, aktuell die Proteste der Black-Lives-Matter-Bewegung.

Anm. 2:  Nachdem die USA immer stärker in den Krieg hineinziehen ließen, wurde deshalb ein Draft-System, also was wie eine allgemeine Wehrpflicht eingeführt. Vorzugsweise wurde junge Männer aus eher armen Verhältnissen rekrutiert, insbesondere Schwarze. Dieses System war im wahrsten Sinne eine große Ungerechtigkeit. Umgehend konnte man das nur durch Heirat oder Flucht nach Kanada oder eben die Eltern war einflussreich und reich, wie CCR in ihrem Song „Fortunate Son“ sangen. 
_________________
Anm. 1: Trailer

Anm.2:  "We built this bitch" . Dieser Satz erinnern an Auffassung vieler Afro-Amerikaner, dass Amerika so groß sei, weil es die Schwarzen dazu gemacht hätten. Im Ralph Ellison beschreibt eine Episode in seinem Roman "Invisible Man", wie sein Hauptfigur eine einige Monate in einer Farbenfabrik arbeitete. Seine Aufgabe war es, die die weißeste weiße Farbe (sic!) herzustellen, in dem er einen Tropfen schwarze Farbe hinzufügen sollte. 

Donnerstag, April 09, 2020

Corona: Leben in der Krise 3 - Gründonnerstag

Donnerstag, 9. April 2020

Am Sonntag, 5. April 2020 feierten wir den Beginn der Karwoche mit Jesu Einzug nach Jerusalem. Heute ist Gründonnerstag, die Erinnerung Letzte Abendmahl, einen Tag vor Karfreitag, dem Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde. "Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passahlamm opfern musste. Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passahlamm, damit wir's essen. [...]Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm.Und er sprach zu ihnen: [....] Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch; denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt. (LK 22, 7.8; 18.18). Vor allem in der Karwoche wollen Menschen ja gemeinsam das Leiden und den Tod Jesus bedenken und feiern, zusammen als Gemeinde vor Ort und auf der ganzen Welt. Es wird besonders erinnert an die fürsorgliche Haltung Jesu allen Menschen gegenüber, die er zeigte als er seinen Jüngern die Füße wusch. "...da stand er vom Mahl auf, legte seine Kleider ab und nahm einen Schurz und umgürtete sich. Danach goss er Wasser in ein Becken, fing an, den Jüngern die Füße zu waschen und zu trocknen mit dem Schurz, mit dem er umgürtet war." (Joh 13, 4f). Jedes Jahr erinnern wir uns an Jesus Leiden im Spiegel unseres eigenen Leids, im persönlichen Leben wie in der ganzen Welt.

Abtei gegründet vom Hl. Columban
im Jahr 563 n. Chr.
Aber die Kirchen werden leer bleiben, keine Gemeinsamkeit, Nächstenliebe durch soziale Distanz. Viele Menschen leiden unter der Isolation, dem Alleinsein durch die Kontaktreduzierung, Menschen sterben an Corona, Angehörige verlieren geliebte Menschen. Welchen Trost können wir aus unserem Leid und dem Leid der Welt ziehen?

Am 1. April schrieb ich in meinem Post Corona als Chance meine Gedanken zum Thema Alleinsein, Isolation, Einsamkeit nieder. Ich wollte zeigen, dass der Rückzug ins Alleinsein, das Zurückgeworfen sein auf sich selbst auch eine Chance, eine Gelegenheit sein kann, sich selbst besser kennen zulernen, jenseits von Hektik und Getriebensein von der Arbeit und Leistungsdruck, gehetzt durch die Welt zu gehen und alles machen zu müssen, weil es Glück verheißt, weil uns täglich in den Medien das Heil versprochen wird, vor allem durch Konsum. Insofern hat sich das Leben  verlangsamt, entschleunigt, auch wenn es für viele Menschen als bedrohlich und angstauslösend  erfahren wird. Experten waren mit Recht vor einer möglichen Überforderung der Eltern, von der Zunahme von Gewalt in Familien, es zu Krisensituationen kommen, angesichts des Leid, dass das Corona-Virus auf der ganzen Welt ausgelöst hat usw..

Viele Religionen sehen so eine Auszeit, einen Rückzug wichtige Aus-Zeit für uns Menschen an. Roger Schütz, der Begründer von Taize nannte das "Kampf und Kontemplation" . Es ist wichtig sich für sich Zeit zu nehmen, sich eine "Wüstenzeit" zu gönnen. Jesus ging in die Wüste um sich seiner Aufgabe zu vergewissern. Dort fand er fastend und betend seine eigentliche Berufung.

Die letzte Einsamkeit in seine Leben fand genau nach dem Abendmal statt. "Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg" (Mk 14,26), in den Garten von Getsemane. Jesus wurde begleitet von Petrus Jakobus und Johannes, die schliefen aber gleich ein und ließen ihn allein. Er aber betete: "Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst!." (Mk 14, 36). Was bei Markus hier so nüchtern klingt, zeigt dennoch die größte Krise und die stärksten Zweifel im Leben Jesu. Es ist verständlich, dass er um einen Ausweg bat. Ihr war ja klar, was mit ihm passieren wird. Was aber soll er tun? Weglaufen? Das hätte er im Trubel des Passahfestes in Jerusalem machen können. Aber was wäre dann für ihne geblieben. Diese Entscheidung musste er in dieser Stunde, allein und einsam, treffen, was bedeutet, niemand kann ihm diese Entscheidung abnehmen. Für Eugen Drewermann ist diese Szene noch erschüttender als die Kreuzigung selbst. IM Vergleich zu anderen großen Religionsstifter ist das Außergewöhnliche Jesu seine Menschlichkeit, schreibt Drewermann, denn nur von Jesus habe man berichtet, "er habe bebend vor Angst seiner Auslieferung und seiner Hinrichtung entgegengesehen." 

Eine filmische Darstellung dieser Szene hat mich seit meiner Jugend immer wieder bewegt und erschüttert. Es ist genau diese Szene im Garten von Getsemane aus dem Film Jesus Christ Superstar. Jesus bittet um eine Erklärung, die er nicht bekommt. Wütend, den Berg hoch stürmend, schreit er  Gott an, er möge ihm doch eine Antwort geben, und ihm zeigen, dass er nicht umsonst gelebt habe. Gott aber schweigt zuletzt. Am Schluss dieser Szene zwingt ihn die Last seines baldigen Schicksals in die Knie,physisch und psychisch am Ende. Es scheint als würde er sich verzweifelt in sein unausweichliches Schicksal ergeben und in seinen Tod am Kreuz einwilligen. 


 Aber dann kommt der Wende. In seiner schlimmsten Stunde, verzweifelt und hilflos, einsam und verlassen, erkennt er, dass es ja nie um ihn ging, aber die Geschichte - when I started, I didn't start it - auch nicht begonnen habe, sondern Gott, dass es seine Aufgabe war die Botschaft von der Gottesherrschaft zu verkünden und letztendlich sein Leben dafür auch zu riskieren. Das wurde ihm in diesem Moment bewusst. So schließt die Szene, dass er sich eben nicht und hilflos und und unfreiwillig in seinen Tod einwilligt, sondern sich vertrauensvoll in seines Vaters Hände begibt. Aus purer Angst wird Vertrauen. Hier noch mal der Schluss der Szene.


Den Tod am Kreuz stirbt er brutalen und schrecklichen Tod, aber nur noch physisch, denn er weiß Gott =Abba an seiner Seite. Die Auslegungen der Gottesferne im Sterben Jesu findet sich jedoch nur bei Markus und Matthäus. Dieser Psalm sei eine Gebet aus tiefe Leideserfahrung, beinhalte, sondern thematisiere das Thema "Beugung und Erhöhung" als typisches Heilshandeln Gottes (A. Deissler). Dieses Gebet sei Jesu Sterbegebet gewesen, aber sein Schrei wurde erhöht. Aber letztendlich zeigt sich hier das tiefe Vertrauen in seinen Vater. Zu zeigen, wie Gott ist, das war seine Aufgabe in seinen Worten und seinen Taten. Und darauf hat er vertraut. So sagte er in der Bergpredigt: "Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden." (Mt 5,4) und in Kapital 6, ""Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?"Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.....Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.(Mt 6, 24ff.)-26a;  

Übrigens taucht im Film Die Hütte, "Eine Wochenende mit Gott" die Theodizeefrage, also die Frage, warum Gott das Leid zulasse, auch das Leid seines Sohnes am Kreuz. Die Hauptfigur McKenzie verzweifelt an dem Tod seiner Tochter, wird auch seltsame Weise dann in eine Hütte eingeladen. Dort trifft er auf die Dreifaltigkeit mit Gott in weiblicher Gestalt. Sie antwortet auf diese Frage: Wir haben es uns nicht einfach gemacht. Dann zeigt im Gott/Göttin die Wundmale an ihren eigenen Händen. Diese Interpretation hat mich sehr berührt.


Wenn als Gott seinen Sohn auf die Erde sandte um uns zu zeigen, wie Gott ist, dann kann man sich nur schwer vorstellen, dass Gott seine Tod so wollte. Gerade diese Szene zeigt mehr noch als der Kreuzestod, dass es Jesu eigene Entscheidung. Schließlich hat er ja immer wieder von seinem Leiden gesprochen. Vielleicht kann uns das gerade in der momentanen Krise Trost, Hilfe und Vertrauen sein. Leider sprechen wir Christen dann immer zu schnell von Ostern und scheinen die Geschichte vom Ölberg und den Karfreitag zu vergessen. Hier der Trailer und ein paar Szenen aus dem Film.

    



 

Freitag, Juni 16, 2017

Where To Invade Next: Michael Moore is back

The famous American filmaker on his new One Man Invasion Force

Who does not know Bowling for Columbine or Fahrenheit 9/11. Now Michael Moore is back with his Satire on American Foreigne Policy, which, as he stated, has more wars started than actually ended. So he sets out to invade all on  his own other countries checking out what he can "steal" from them. "Framed as a wry travelogue, the film satirizes U.S. foreign policy with visits to several countries, including France, Finland, and Italy, examining how they deal with economic and social ills experienced Stateside. In other words, instead of waging wars over resources like oil, why not wage them over decent health care and so on."[Deadline Hollywood, Dec 2015]

So learns from the Italians that employees enjoy about 8 weeks paid holidays, or from the Portugese, that Labor Day is a Bank Holiday in Europe, the police does not arrest anybody having and/or using drugs, and that it is wrong and against human dignity to support capital punishment. Slovenia amazes him that the state offers free university education, or that the Finish Education System does entirely without homework, while the French offers their children the best meals for school lunches.


Although it is a bit funny that employees of  small businesses of all things - he visits the company Faber-Castell, which produces pencils (sic!)  - have only one job, he does seem to be surprised about how we're dealing with our past, an aspect which reminded me of Adorno foremost principle of education, "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allersterste Erziehung." [Th. Adorno, Erziehung nach Auschwitz).

At the end visiting the remnants of the Berlin Wall he remembers that most of the ideas he wanted to bring back to America were orginally American ideas. Unfortunately the country seem to have forgotten its own ideals. And the highlight a CEO from Iceland says why she does not want to live in the US.

Sonntag, März 05, 2017

Seminarkurs Kino Kino

TITEL:  "KINO KINO" Einführung in die Filmwissenschaft - Schuljahr 2015/16.  


Ziel dieses Seminarkurses wird es sein, neben der Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten mit der Erstellung einer kleinen wissenschaftlichen Arbeit, sich grundsätzlich mit filmwissenschaftlichen Aspekten und der Besonderheit der Kunstform Films zu beschäftigen. Dabei kommen auch die Geschichte des Filmes, Filmanalyse und Rezeption mit den Bereichen Montage, Kamera, Bildgestaltung, Filmmusik, Dramaturgie, Schnitt etc. zur Sprache. Die Inhalte sollen dann in einem eigenen kleiner Filmprojekt dargestellt und angewandt werden. Ein weiteres Highlight wird sein, dass wir im Februar zu Berlinale gehen werden.

Das Highlight des KINO KINO war mit Sicherheit der Besuch der Berlinale vom 20.-21. Februar 2016 in Berlin, was für alle Seminarkursteilnehmen ein erstes Highlight des Kurses war. Wir haben uns insgesamt fünf Filme aus der Rubrik Generation14+ rausgesucht. Spannend war dabei besonders das Gespräch mit den Regiseur*innen und Schauspieler und anwesenden Filmteammitgliedern. Diese Filme haben wir gesehen. 

Film Nummer 1: Ma Revolution

Ein Fim von Ramsi Ben Sliman.Frankreich 205.  Eine witzige Kömodie auf dem Hintergrund der Revolution in Tunesien.


Film Nummer 2: Avant Les Rues - Before the streets
Ein Film von Chloé Leriche. Kanada 2016.
Shawnouk, a young Atikamekw, commits a crime. After escaping into the forest, he returns to his community, where he tries healing by investing the native traditionalism. "Before the streets" is cast almost entirely by non-professional Atikamekw actors performing in their own language, and in the authenticity of their native village.]Neben der Geschichte und die Leistung der Hauptdarsteller hat mich am meisten die Darstellung des Lebens der Atikamekw, einer der First Nations in Kanada, beeindruckt. Grandios auch die Musik.


Film Nr. 3: Zhaleika
Ein Film von Eliza Petkov. Deutschland 2016). Er erzählt das Leben der junges Zhaleika in einem kleinen Dorf in Bulgarien. "Mit unsentimalen Blick auf eine atemberaubende Kulisse und präziser Schilderung von Bräuchen und Traditionen bulgarsichen Landlebens erzählt ZHALEIKA die stille Geschichte einer Emanzipation. " (aus: Programmheft Berline 2016]

 

Film Nr. 4: Valederama
Ein Film von Abbas Amini (Irran). Aussehend wie sein großes Fussballidol Carlos Valderama erzält der Film die geschichte eines Außenseiters. Gezwungen, sich in der Großstadt Teheran durchzuschlagen, entdeckt er am Ende seine Menschlichkeit in einer Umgenung Kriminalität am Rande der Gesellschaft.





.
Film Nummer 5: Girl Asleep
The world is closing in on Greta Driscoll. On the cusp of turning fifteen she can't bear to leave her childhood, it contains all the things that give her comfort in this incomprehensible new world. Girl Asleep ist ein sehr witziger Coming-of-Age Film, der in den 70iger Jahren angesiedelt ist. Es es geht im wesentlichen darum, wie die Hauptperson Greta ihren eigenen Weg findet durch das Labyrinth ihrer Träume, Ängste und Herausforderung. Spannend fand ich die Szene, in der Greta ihrem eigenen jüngerem Selbst begegnet - sich selbst als Kind. Regie führte , Drehbuch stammt von

  

Donnerstag, März 02, 2017

English Studies: Movies on political issues - Diana

Diana

 A new  movie about called "Diana" about Princess Diana's life, directed by Oilver Hirschbiegel, has just been released starring Naomi Watts. Died in a car accident in August 1997 her life and her tragedy has never stopped  to fascinate peple around the world as well as leading to a never ending story about conspiracies. Even last December The Metropolitan Police stated that the SAS had never had a role in her accident. [for more see the BBC News, also The Mail online and Spiegel online]

 Diana died in a terrible accident in Paris in August 1997. The reaction of the Royal Family led to a constitutional crisis in Great Britain.Today though is more popular than ever before among the British people. In 2006 Helen Mirren starred as the Queen in a fantastic movie on the events in that week compelleing The Queen to give an unprecedented live address to her People.



Monika Ali, Untold Story, A Novel, 2011.
What would happen if Diana just faked her death in the accident to get away from her public life? In Monika Ali's fairy tale Diana lives a secret life in the American Midwest. Ali asks whether Diana would have had the chance to lead a happy life. Review in The Guardian by Joanna Briscoe Benedicte Page and Helen Pidd Diana, Princess of Wales inspires Monica Ali's latest novel

Montag, August 24, 2009

Tarantino's Inglorius Basterds jetzt im Kino

Um es gleich vorweg zu sagen, ich fand den Film einfach toll, witzig, schräg und sehr spannend inszeniert. Vor allem die Schnittttechnik hatte es mir angetan.


"Als Unterhaltung bietet Inglourious Basterds schräge Fantasy und amoralisches Amüsement – also die Quintessenz von Hollywood, obwohl Tarantino gewohnt genüsslich mit einigen Faustregeln der Traumfabrik bricht: So wird in der Originalversion mehr Deutsch und Französisch gesprochen als Englisch, was viele sprachspielerische Kabinettstücke ermöglicht (die Synchronfassung ruiniert einige unweigerlich wieder, weil auch das Englische auf Deutsch übersetzt ist)", schreibt Christoph Huber. Und David Kleingers urteilt in seinem Artikel Spiel mir das Lied vom Apfelstrudel auf Spiegel-online: "Quentin Tarantino mag oft nerven mit seinem nur notdürftig als Prahlerei getarnten Gequengel, ihn doch bitte als legitimen Nachfahren seiner heißgeliebten Auteurs ernst zu nehmen. Auch in "Inglorious Basterds" findet sich die kaum ironisch gebrochene Feststellung, dass hier ein Meisterwerk zu bewundern sei - doch diesmal hat Tarantino mit dem visuellen Gedächtnis eines Elefanten, der Subtilität einer Dampfwalze und seiner aufrichtigen Leidenschaft für das Weltkino tatsächlich etwas geschaffen, von dem nach dem Abspann weit mehr als die Summe der einzelnen Teile bleibt." [mehr über Tarantiono und die Nazi von Georg Seßlen]. Mehr Szenen:
1. Interrogation                                                 2. The Restaurant Scene
 
Für die Behandlung im Unterricht siehe Lesetipp der Stiftung-Lesen.de

Samstag, September 27, 2008

"Der Baader-Meinhof-Komplex" kommt in die Kinos

Der Film "Der Baader-Meinhof-Komplex" ist angelaufen, nachdem er letzte Woche kurz vor der Premiere für den Oscar besten ausländischen Films nominiert wurde.

Während der Spiegel auf dem Titelblatt der gedruckten Ausgabe von der Zerstörung des Mythos RAF spricht, sind andere Blätter eher kritisch, was die Entmythologisierung der RAF angeht. So bezeichnet Michael Althen in seiner Filmkritik im Feuilleton der FAZ (Nr. 224 v. 24. September 2008, S. 33) den Film als Politporno. Er bestehe "....nur aus Höhepunkten - der Rest ist Hummersuppe. Er verhält sich zu einem komplexeren Film wie ein Porno zum Liebesfilm. Wo der eine weiß, wie kompliziert die Dinge liegen, kennt er nur Eskalation. Das ist das Gegenteil von Haltung. Und deswegen sieht der Film die Terroristen am Ende eben doch so, wie sie nie waren."



Auch der frühere Innenminister Gerhard Baum weist daruf hin, dass der Film keine neue Erkenntnisse vermittle. Darüber hinaus warnt er: "Der nichtinformierte Besucher könnte das Kino mit der irrigen Ansicht verlassen, er habe nun die Geschichte des deutschen Terrorismus gesehen. Wichtige Zeitumstände bleiben leider ausgeblendet..." [Baum 2008, Es war kein Krieg, in. Die Zeit Nr. 39 - 18.09.08, 50). Der Film sei "gut gemacht", werde die Debatte sicherlich um die RAF neu entfachen, jedoch nicht verändern. [Vgl. ebd. 49]. Dennoch zeigt er sich von der Realtitäsnähe, mit der in beklemmenden Szenen die Taten nachgespielt werden. Es ist kein Dokumentarfilm im eigentlichen Sinne, aber ein von realen Ereignissen geprägter Film. Wir sind unmittelbar dabei, wenn auf Ohnesorg, Dutschke, Buback, Ponto und andere geschossen wird. Wir werden zu Zeugen der Zwangsernährung von Holger Meins, der trostlosen Situation der Täter in der isolierten Einzelhaft oder der kommunenartigen Gemeinschaft in Stammheim. Der ganze Film besteht aus Szenen, die mich Ereignisse aus nächster Nähe nacherleben lassen, um die ich zwar wusste, die ich aber nie gesehen hatte. Die Fantasie wird lebendig: Wir haben damals die Tatorte gesehen, aber nicht die Ausführung der Taten, deren Brutalität uns so tief getroffen hat. [vgl. eb.d 49]

Gestern habe ich mir den Film dann selbst angesehen und ich muss sagen, ich war beeindruckt, auch von der schauspielerischen Leistung. Anfangs konnte ich jedenfalls die Wut nachvollziehen. Die Studentenrevolte hatte ja durchaus auch berechtigte Wurzeln. Er erinnerte mich an den Film "Ich bin ein Elefant, Madame" von Peter Zadek, den ich damals aus 15jähriger Schüler auf einem SMV-Filmnachmittag sah. Erst später las ich die Romanvorlage von Thomas Valentin, Die Unberatenen". Der immer wieder zitierte Satz von Brigitte Mohnhaupt am Ende des zur Entmythologiserung des RAF Hört auf sie zu sehen, wie sie nicht waren" war für mich stimmig. Ich konnte das Abgleiten in der Terrorismus, vor allem von Ulrike Meinhof nicht nachvollziehen. Sie sind überdrehte und hysterische Irregeleitete, denen es nur noch ums Töten ging. ICh erinnere mich an den Morgen, als ich erfuhr, dass Baader, Ensslin und Raspe sich umgebracht haben, an eine große Erleichterung.

Was der Film allerdings nicht konsequent erzählt ist die zunehmende Panik des Staates, der unter der Bedrohung Grundrechte beschädigte. " Es wäre gut gewesen", sagt Baum, "wenn der Film auch den im Ausnahmezustand der Angst ins Wanken geratenen Rechtsstaat thematisiert hätte." [ebd. 50]Dieses Thema wurde meines Erachtens besser in "Stammheim" (1985) verfilmt.

Dennoch muss man den Film gesehen haben, zeigt er doch, wenn auch bruchstückhaft, wichtige Ereignisse in der jüngsten Geschichte der Bundesrepublik. Ob jüngere Leute diesen Film, jenseits des Actionspektakels, verstehen, bleibt abzuwarten. Wir sollten gesprächsbereit sein.
Dokumentation über die Baader-Meinhof Gruppe