Donnerstag, April 09, 2020

Corona Chronicles - 01.04- 09.04. 2020

Donnerstag, 9. April 2020

Schwerpunkt Corona-Krise in den USA

Mittlerweile sind die USA am stärksten von der Corona-Krise betroffen. Dazu einigen Artikel aus der heutigen Presse. 

  • Spiegel Online: Afro-Americans und Hispanics in den USA vom Coronavirus überproportional betroffen.Besonders die afroamerikanische Bevölkerung  sei überproportional von Covid-19 betroffen. Ursachen dafür sei Amerikas Ursünde des Rassismus, schreibt Marc Pitze in der aktuellen Spiegel Online Ausgabe vom 9. April 2020.  So sei z.B. in New York, aktuell der größte Corina-Krisenherd,was die Zahlen der Infizierungen und Todesfälle unter African-Americans und Hispanics  mit 20 bzw. 23 Prozent mehr als doppelt so hoch wie unter Weißen. Ein Grund sei, dass diese Bevölkerungsgruppen einfach "entblößter" seien. Dazu komme noch die medizinische Unterversorgung in den neighborhoods meist sehr schlecht seien, kritisierten Bürgerrechtler. Vor allem der Präsident der traditionellen Bürgerrechtsorganisationen NAACP Derrick Johnson, Schwarze seien auch bei der Zuteilung der Corona Tests benachteiligt. Dazu komme, dass Afroamerikaner aufgrund ihrer Geschichte der medizinischen Versorgung eher misstrauisch seien. Am Dienstag (7. April 2020) meinten Präsident Trump und sein Berater Anthony Fauci, dass Afroamerikaner stärker betroffen seien. Da läge an den Vorerkrankungen wie Asthma, Bluthochdruck, Diabetes und Adipositas. Es sei sehr traurig. Allerdings wurde wohl nicht hinterfragt, warum das so sei. Auch dafür ließen sich genügend Gründe finden, bei denen ebenfalls die Ungleichheit durch Rassismus und Diskriminierung eine Rolle spielt, offensichtlich ein weiterer Beweis, dass für das Leben eines Großteils der ethnischen Minderheiten eher einem  "American Nightmare", als "American "Dream" gleichkommt.
  • F.A.Z. Net: Majid Sattar berichte aus Washington.
    Er fragt sich, ob sich hinter diesen Zahlen ein Zeichen von institutionellem Rassismus sei stecke, da besonders diese Bevölkerungsschichten besonders unter Armut, schlechter Ernährung, Krankheiten leide.
  • F.A.Z. Net: Corona-Krise in Amerika 17 Millionen neue Arbeitslose in 3 Wochen.
    In der vergangenen Woche hätten sich 6,60 Millionen Amerikaner arbeitslos gemeldet, laut den Arbeitsministerium. in Washington. Aufgrund der Corona Pandemie sei der boomende Jobmarkt Amerikas in eine Talfahrt in Richtung Arbeitslosigkeit geraten. Laut aktueller Berechnungen soll die Quote von 3,5 rasant in die Höhe schnellen. Auch für Weltwirtschaft rechnet der IWF) wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem katastrophalen Jahr.„Wir sind mit einer noch nie dagewesenen Krise konfrontiert“, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Donnerstag. „Wir erwarten die schlimmsten wirtschaftlichen Konsequenzen seit der Großen Depression." 
Aktuelle Videos zum Thema

Zum Schluss: Gibt es auch was positives über Corona zu sagen?

Immer wieder wird auch davon gesprochen, dass die aktuelle Krise sich nachhaltig auf die Umwelt auswirken könnte. Die Mobilität könnte auch nach der Krise auf einem niedrigeren Niveau einpendeln. Die Reiseindustrie rechnet zumindest mit dem Rückgang eines weltweiten Tourismus.
Die Fluggesellschaften befürchten schon einen Einbruch der Passagierzahlen auch nach dem Ende der Krise. Offensichtlich plant Lufthansa seinen Airbus 380 nun endgültig am Boden zu lassen.

Das Klima-Thema scheint momentan ganz aus Focus geraten zu sein. Angesichts dramatischer Einschränkungen des täglichen Lebens zur Eindämmung der Pandemie gebe es halt einen Unterschied zwischen Klimaschutz und Seuchenschutz, meinte Richard David Precht in der DIE ZEIT vom 2 April, obwohl vermutlich noch viel mehr Menschenleben in Gefahr sind, wenn wir die globale Erwärmung nicht bald in den Griff bekommen. Hier steht ja die Zukunft der Menschheit insgesamt auf dem Spiel, und nicht die Gesundheit der Menschen und er Wirtschaft. Aber "die Klimakatastrophe ist gefühlt immer noch weit und sie kostet keinem das Leben - zumindest nicht in Deutschland."  Momentan folgt ja die Politik den Experten und Wissenschaftler und setzt die Vorschläge auch konsequent um. Warum ist es dann für den Schutz der Umwelt für zukünftige Generation nicht ebenso möglich? Antwort Prechts Corona sei konkret und unmittelbar, beim Klima "abstrakt und diffus". Zudem würden sich nur die Vorausschauend und die Vernünftigen fürchten, vor Corona leide auch die "Bornierten".  Eine weltweit gemeinsame Anstrengung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, endlich den Voraussagen der Klimaforscher zu glauben bleibt wohl noch länger seine schöne Utopie. [siehe dazu auch Corona News 1 März 2020, Post vom 25. März 2020)]

Meldung heut in der F.A.Z v. 9. April 2020. "Endlich Ruhe fürs Rhinozeros", schreibt Thilo Thielke aus Kapstadt. Das Jagen und Töten der Tiere sei zurückgegangen, auch durch große Anstrengungen diese Tier zuschützen. Die aktuelle Lage und das rigorose Vorgehen der Behörden schützen momentan die Nashörner in Südafrika. Auch mal eine gute Nachricht. 

Montag, 6. April 2020

OK, zugegeben, ich bin eine Maulheld, weil ich ich über die Corona-Krise poste, quasi als mein Corona-Tagebuch.  Laut Katharina Teutsch sei das ein ganz neues Genre. (Die Stunde der Maulhelden, in der  F.A.Z. vom 6 April.  So seien Googletreffer von 6910100 beim Begriff Corona-Tagebuch Beweis genug. "Ein Musterbeispiel [..]: „Ein Krankenpfleger hatte am 3. Februar den 2019- COVID-19-Fall gewaschen und abgesaugt, und dabei eine OP-Maske, einen Schutzkittel und Handschuhe getragen."  Na bravo, sag ich da nur. Das erinnert mich an die Einträge von Schülern in den Anfangszeiten, etwa "heute schon gechillt? oder "Guten Nacht Welt". Ich habe mich schon damals gefragt welche kommunikative Kompetenz dahinter stecken mag. 

Allerdings scheinen die Namen, die Katharina Teutsch in diesem Zusammenhang nennt, zuerst mal gar nicht so verdächtig. Das ist zum einen der Philosoph Wolfgang Schmidt, der auf das Anliegen einer Hörerin, die sich um Ihre Freiheitsrechte Sorgen macht meint sagen zu müssen, "Wir wüssten Positives mehr zu schätzen, wenn wir mit dem Negativen Bekanntschaft gemacht hätten. 

Oder Philipp Hübl. Er führte in "Kultur", eine Sendung von 3Sat philophische Grundbegriffe ein, etwa David Humes Begriff von negativer Freiheit als Freiheit von "..von Krankheiten, Monarchen, Gottesgnadentum und anderen blöden Traditionen", während bei Kant die positive Freiheit im Vordergrund stehe. So sei das Homeoffice Beispiel von "positiver Freiheit" Es könne auch eine Bürde sein, aber man möge dann wenigstens Steuererklärung machen oder den Keller ausmisten, um aus der „existenziellen Verunsicherung rauszukommen."

Ok, also keine Philosophen zum Thema Corona mehr, hinzu den Naturwissenschaften , wie der Astrophysiker Harald Lesch meint - eigentlich schätze ich den - so Teutsch. "Der sieht nämlich jetzt die Stunde der Naturwissenschaft gekommen...und zwar als Alleinherrscherin über alle anderen Disziplinen.".

Dagegen schätzt die Gert Scobel, der zwischen Wissenschaftspositivismus und philophischer Corona-Parties " (Teuscht) in seinem Wissenschaftsmagazin Wissen Hoch2 zum Thema Corona, Ethik und der Mensch vom 2 April 2020 mit Experten und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen die Herausforderungen der Corona-Krise thematisiert, ob z.B. ein Todkranker behandelt wird oder nicht, und wer das dann entscheide, und auf welchen Grundlage. Für Katharina Teutsch eine wahre Sternstunde. Hier noch zwei weitere interessant Clips von Gert Scobel auf youube.



Erheben wir unser Glas auf die Philosophie, die uns in allen Lebenslagen trösten kann. 



Zum Thema ethische Verantwortung und Aufgabe des States sei hier auch auf den Artikel von Udo Di Fabio An den Grenzen der Verfassung der F.A.Z. vom 6.  April 2020 hingewiesen. Er geht der Frage nach, was der Staat in Krisenzeiten eigentlich darf und was nicht, was ja zugegeben ein komplexes Thema ist, wenn es um die Frage geht, ob der Lockdown eines Landes  und die Blockierung von Wirtschaftszweigen durch den Bund gerechtfertigt sei, die Gesundheit und das Leben der Menschen zu schützen. Es gehen immer um die Güterabwägung. In mehreren europäischen Ländern erfolge (vereinzelt?) bereits die medizinische Versorgung "nach den harten utilitaristischen Gesetzen des Schlachtfeldes: Wer hat die höchste Überlebenschance, wer belastet das Versorgungssystem über Gebühr?" Wobei wir wieder bei dem altem Dilemma wären, darf man ein gekapertes Flugzeug, das von Terroristen auf ein Atomkraftwerk gesteuert wird, abschießen. Nein, sagt das Bundesverfassungsgericht. Aber genauso hatten die USA nach 9/11 Foltermethoden wie Waterboarding gerechtfertigt um Amerika und seine Menschen zu schützen. Wie scheinen erneut vor einem schier unlösbaren Problem zu stehen, wenn die die Rate der Infizierten weiter so schnell steigt und unserer Gesundheitssystem an seine Grenzen stößt, von den Folgen für Volk, Wirtschaft und Staat ganz abgesehen.   

Sonntag, 5 April 2020

Aktueller Stand:  97351 Infektionen, 1524 Todesfälle [Quelle: Statista, abgerufen am 05.054.2020, 18:3 Uhr]

Heute ist Palmsonntag, der Tag, an dem Jesus in Jerusalem einzog. "Am Tag darauf  [NB: dies bezieht auf die Salbung von Bethanien, Joh 12, 1-11] hörte die große Volksmenge, die sich zum Fest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem. Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels! Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf - wie es in der Schrift heißt: Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin. (Joh 12,12-15).

Traditionell beginnt an diesem Tag die Karwoche, der Beginn der Passion Christi. Doch in diesem Jahr 2020 der Corona-Krise seit Wochen menschen leer, und werden es auch in der Kar- und Osterwoche sein.

Als Papst Franziskus vor ein paar Tagen auf dem der Petersplatz in Rom, angesichts der Corona-Pandemie der Stadt und dem Weltkreis ("Urbi et Orbi") den Segen erteilt. Wir seien verängst, mein der Papst, alles sei leer und finster, wir alle fühlten uns verloren, ja gelähmt, meint der Papst, wie die Jünger Jesu, die mit Jesus im Boot sitzen, vor einem Sturm Angst haben unterzugehen, und Jesus schläft einfach. " Wie die Jünger des Evangeliums wurden wir von einem unerwarteten heftigen Sturm überrascht. Uns wurde klar, dass wir alle im selben Boot sitzen, alle schwach und orientierungslos sind, aber zugleich wichtig und notwendig, denn alle sind wir dazu aufgerufen, gemeinsam zu rudern, alle müssen wir uns gegenseitig beistehen. Auf diesem Boot befinden wir uns alle." (Papst Franziskus"Wach auf, Herr! in der vom 3. April 2020.

Es waren beeindruckende Bilder, wie der Papst einsam und verloren bei Regen auf dem Peterplatz seine Ansprache gab und seinen Segen spendete. Auch Gregor Maria Hoff in der Zeit vom 3. April 2020 war beeindruckt von dieser unwirklichen Atmospäre. Diese Stille berührte alle, die in Quarantäne die Welt wahrnehmen und momentan nur kontaktreduziert leben"  "Schläft Gott jetzt?, fragt der Autor in seiner Bildbetrachtung. "Gerade weil diese Frage im Raum steht, setzt der Papst auf den Ausnahmefall dieses besonderen Segens." In umgebe eine Aura, aber ohne Magie. "Er [der Papst) aktiviert stattdessen die Kraft eines Glaubens, der sich in Achtsamkeit und Respekt, in der Zuwendung zu jedem einzelnen Menschen zeigt.[...]" Der Papst setze ganz bewusst auf das Gebet, denn "...es schaft schafft eine Gemeinschaft, die die Leere im Leben überwindet und in der Verbindungsform des Gebets realisiert, worauf sie setzt". 

Papst Franziskus  schließt seine Ansprache mit den Worten. "Liebe Brüder und Schwestern, von diesem Ort aus, der vom felsenfesten Glauben Petri erzählt, möchte ich heute Abend euch alle dem Herrn anvertrauen und die Muttergottes um ihre Fürsprache bitten[...].Von diesen Kolonnaden aus, die Rom und die Welt umarmen, komme der Segen Gottes wie eine tröstende Umarmung auf euch herab. Herr, segne die Welt, schenke Gesundheit den Körpern und den Herzen Trost. Du möchtest, dass wir keine Angst haben; doch unser Glaube ist schwach und wir fürchten uns. Du aber, Herr, überlass uns nicht den Stürmen. Sag zu uns noch einmal: "Fürchtet euch nicht" (Mt 28,5). 

Samstag, 4. April 2020

Laut den Aussagen des RKI- Chefs Prof. Wieler würden die Maßnahmen gegen Corona wirken. Ein Infizierter würde nur noch eine weitere Person angesteckt. (Vgl. FAZ Nr. 81, vom 4. April 2020, 1). Hoffen wir weiter, dass der Spuk bald ein Ende haben wird.

Am 25. März schrieb ich einen Eintrag über Verschwörungstheorien bezüglich der Zahlen, die laut Statistiken veröffentlicht werden. Zudem verlinkte ich auch einen Video-Clip von Harald Lesch.(s.u.)
Vgl. auch die posts von Wolfgang Meyerhöfer (FAZ Nr 79, 2. April 2020, 8) und  Thomas Grundmann (FAZ usgabe: Nr. 80, 3. April 2020, 12).

Heute weist Sibylle Anderl (Wie tödlich ist Covid 19?, in: FAZ 4. April 2020, 5) darauf hin, man müsse vorsichtig sein. Offensichtlich variierten  die Berechnungsmethoden für die Zahl der Infizierten und der Todesfälle. Dies bräuchte man aber, um entsprechende weiter Maßnahmen zu treffen. Die wichtigst Frage dabei sei, wie "lautet die Sterblichkeitsrate von Covid 19?" Neben unterschiedlichen Zählungen - ist ein Patient  an Vorerkrankungen gestorben sei, und auch infiziert gewesen sei, auch zu den Corona-Toten zu zählen? Auch das Testverhalten habe einen Einfluss auf die erhobenen Daten. (ebd.5). Die Sache sei eben etwas komplizierter. Wissenschaft lebt ja vom Zweifel uns der Kontroverse. Deshalb sei an dieser Stelle auch auf zwei Videos verwiesen, die ich gestern zufällig auf youtube gefunden hatte. Sie stammen von Kaiser.tv
 
  

Freitag, 3. April 2020

Aktuelle News:
  • Schlagzeile: Amerikas Arbeitsmarkt bricht zusammen. (S. FAZ Nr. 80, 3. April 2020, 1) In der vergangen Woche hätten sich 6,64 Millionen neu arbeitslos gemeldet.Man vermutet eine ein Arbeitslosenquote von 10 % sei möglich. Siehe auch: Amerikas Arbeitsmarkt kollabiert, in: ebd. 15) Dazu der Kommentar von Alexander Armbruster, faznet, 2. April 2020.
  • Auch ZEIT online berichtet darüber: USA verzeichnen mehr als 1.000 Todesfälle an einem Tag. "Insgesamt zählte die Johns-Hopkins-Universität bis Donnerstagabend 5.926 Todesfälle in den USA. Laut den Prognosen der US-Regierung könnten in den USA zwischen 100.000 und 240.000 Menschen an der von dem Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 sterben." Der Anstieg hänge auch zusammen, dass mehr getestet werde.
  • Der Spiegel berichtet zur Aufhebung des Lockdowns: Ich gehe nicht davon aus, dass alles auf einmal wieder geöffnet wird. Der RKI-Chef Lothar Wieler warnt: "Wir stehen am Anfang dieser Epidemie und wir dürfen mit den Regeln nicht nachlassen. 
Interessant im Zusammenhang mit den Ansteckungszahlen müsse man vorsichtig sein, schreibt Thomas Grundmann in seinem Artikel Wer verdient Vertrauen? in der F.A.Z. vom 3. April 2020. Die Ansicht von Experten würden sich oft ändern. Dazu zählt er auch Prof. Drosden. Außerdem würden Experten nicht mit einer Stimme sprechen. Dennoch solle man den Experten vertrauen, da sie täglich mit neuen Erkentnissen konfrontiert werden. Deshalb kann es sein, dass dies Erkenntnisse im Nachhinein sich als falsch herausstellten. Die englische Seite  OffGuardian)  veröffentlichte eine Liste von Experten, die die veröffentlichen Zahlen kritisch sehen. u.a. Karin Mölling. "Every week a person dies in Berlin from multi-resistant germs. That adds up to 35,000 a year in Germany. This is not mentioned at all. I believe that we have had situations like this several times and that the measures are now being taken too far". Zu Kontaktverboten schreibt sie, sie sei der Meinung, man  nicht so viel gegen die Parties junger Menschen, die sich dann gegenseitig anstecken, haben sollte. Wir müssten ja immuner werden, und das ginge eben nur über Kontakte. Zudem würde die Infektion junge Menschen weniger beeinträchtigen. Off Guardian 10 MORE Experts Criticising the Coronavirus Panic, March 28, 2020. Dürfen sich dann die Öffentlichkeit und Politik angesichts kritischer Stimmen weiterhin an an Expertenmeinungen orientieren? "Ja, sie sollten sich unter diesen Umständen an einem solchen Urteil orientieren." , schreibt Thomas Grundmann. Laut Grundmann fände man auf den Listen abweichender Meinungen viele Experten, die man nicht zu den relevanten Experten zählen kann, wie Nobelpreisträger Michael Levitt. Er gewann den Nobelpreis für Chemie(siehe Grundmann, a.a.O). 

Donnerstag, 2 April 2020

Der Umgang mit den Statistiken scheint eine Steilvorlage für den Mathematikunterricht an den Schule zu sein, meint jedenfalls Mathematiker Wolfgang Meyerhöfer in seinem Artikel, die Krise sei auch eine Krise der mathematischen Bildung". (FAZ Nr 79, 2. April 2020, 8). Wer rechnen könne, sei dem Schwindel der Statistik nicht wehrlos ausgeliefert.

Täglich werden die neuesten Zahlen über Infektionen und Todesfälle veröffentlicht, von der John Hopkins-Universität, vom Robert-Koch-Institut oder von Stastita - weltweit oder nur Deutschland - veröffentlicht. Aber wie kommen diese Zahlen zustande, und welche Schlussfolgerungen können daraus gezogen werden. Man müsse unterscheiden zwischen den Todesfälle mit Corona und den Todesfällen durch Corona. Das sei aber nicht immer eindeutig. Die Kontaktbeschränkungen basierten  nicht au der Anzahl der "Corona-Toten, "sondern auf der Anzahl der positiv getesteten."  (ebd. 8), zur Freude der Mathematiklehrer, da man hier eine exponentielle Funktion vor sich habe. Die Kurve zeige jedoch nur die steigende Infizierten Zahlen, also mathematisch Bildung erster Ordnung.
Mathematische Bildung fange erst nach dem Erstellen der Kurve. Die Kernfrage sei nicht, wie steil die Kurve verkaufe, sondern "...welches Problem beschreibt die Kurve."  Die Infektionsrate sei nicht die zentrale Frage. "Die Forderung nach mathematisch gebildetem Handeln heißt aber, dass diejenigen, die über unsere Lebens- und Wirtschaftspraxis entscheiden, so lange und so intensiv nachfragen, bis sie verstehen, inwieweit neuere Studien über Covid-19 unseren Blick auf die Gefahrenlage..."  Ziel mathematischer Bildung ziele auf die Fähigkeit, sinnhaft mit Zahlen umzugehen. Dazu gehöre eben auch Integrale und quadratische Gleichungen zu lösen. Der momentane Umgang sei aber mehr oder weniger sinnvoller Umgang mit Zahlen, die dann Einschränkungsmaßnahme legitimierten.

Wäre ein gutes Argument gegen die Auffassung von zahlreichen Schülern Mathematik hätte nach dem Abitur eh keinen Nutzen (mehr). Viel Spaß beim Rechnen.

Mittwoch, 1. April 2020

Aktueller Stand: 18.11 Uhr: 74508 Infektionen, 821 Todesfälle [Quelle: Statista, abgerufen am 01.054.2020]

Wie schon erwähnt, wird fieberhaft überlegt, ob nicht doch eine App zur anonymen Verfolgung eingeführt werden, um die Ansteckungsrate zu verlangsamen. (S. Anonymes Tracking, FAZ Nr 78, 1. April 2020, 2). Aktueller Stand weltweit um 18.06 Uhr, siehe Faznet "Pandemie im Überblick".

Laut Faznet sollen die Kontaktbeschränkungen bis zum 19. April verlängert werden. Gleichzeitig appellierte Bundeskanzlerin Angela Merkel an Ostern keine Reise zu unternehmen. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. [Quelle:  Faznet, 1. April 2020, Corona-Kontaktbeschränkungen, abgerufen am 1.April 18.30 Uhr] Die wichtigsten Nachrichten vom Mittwoch, siehe ZEIT online.

Immer wieder wurden Überlegungen laut, die vor den Gefahren eine sozialen Isolation warnen, zumindest für Kinder, die zu Hause nicht geborgen seien, laut Simone Gaul,"Der Alte flippt aus!",  in: ZEIT online, 23. März 2020, abgerufen am 1. April 20202 um 18.35 Uhr. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass je länger die Kontaktsperre dauere, auch die Zustimmung der Bevölkerung schwinde.

Und immer wieder hören und lesen wir von Falschmeldungen, wie der Corona-Virus sei gar nicht so schlimm wie die Grippe oder Homoöpathie gegen COVID 19? Wer mehre darüber wissen möchte, sei auf den Faktencheck von SWR3 verwiesen. Fake News Coronavirus: Wir klären Lügen & falsche Fakten zu Corona, 1. April 2020, abgerufen um 19.35 Uhr. Hier ein paar Videos von etra 3/NDR.
  

Besonders zu empfehlen ist der letzte Clip einer etwas älteren Sendung zum Thema Verschwörungs-theorien aus der Reihe Quarks, mit Ranga Yogeshwar.

Keine Kommentare: